Die Müllhalde ist, für die Meisten ein furchtbarer Ort. Es ist kalt, es stinkt und die Müllwägen sind gefährlich für jeden. Wenn die großen Müllhaufen auf einen Niederstürzen ist alles aus, dort zu überleben ist schier unmöglich, denn in der heutigen Zeit wirft man nichtsmehr weg, das noch brauchbar ist.
Aus diesem Grund setzen viele Leute ihre Hunde dort aus, die Hunde die ausgedient haben, die die nicht mehr klein und flauschig, die die nicht Stubenrein sind und die, die nicht so funktionieren. Auch die Hunde, welche mal eben durch einen jüngeren, kleineren, größeren oder einen mehr dem Rassestandart entsprechendem ersetzt wurden, haben sich kurzerhand auf der Müllhalde wiedergefunden. Das ganze ist ein Kreislauf, ein Kreislauf der nie ein Ende nimmt. In den Augen der Menschen sind Tiere ersetzbar, hat das Eine ausgedient, wird ein neues angeschafft.
Das schlimmste ist, dass diese rücksichtslosen und abscheulichen Hundebesitzer nichtmal dafür bestraft werden, selbst ihr Gewissen straft sie nicht, denn die kleinen Welpen werden heutzutage ja für wenige Euros verscherbelt.
Doch nicht nur auf der Müllhalde finden viele Hunde ihr Ende, nein, auch die Gassen der Stadt sind gut genug, um die lästigen Mitbewohner los zu werden. Welpen setzt man in die nächste Mülltonne, Hunde bindet man fest oder wirft sie aus dem Auto. Und zwar immer wieder. Was der eine kann, macht der andere schon längst. Die Gassen sind kalt und einsam, sie liegen im Schatten und nur ein paar wenige Laternen spenden Licht für die Lebewesen die sich dort aufhalten. Nicht nur Hunde trifft dieses Schicksal, Heimtiere aller Art findet man an Straßenecken und in Mülltonnen. Einige dieser armen Kreaturen fallen der Müllpresse zum Opfer, andere überleben die Kälte nicht oder verenden alleine vor Angst und Hunger. Nur die Stärksten können überleben. Oder die, die sich ihnen anschließen.
Auf der Müllhalde entstand ein Rudel, die Mülldiebe, sie machen sich immer wieder auf den Weg in die Stadt. Doch das ganze ist nicht ungefährlich. Zuerstmuss man einige Schnellstraßen überqueren und sich vor den Autos in acht nehmen, denn die Menschen würden doch nicht für einen räudigen Straßenköter bremsen. In der Stadt finden sie Futter, manche von ihnen haben sogar das Glück eine neue Familie zu finden, andere erwischt der Hundefänger. Ihr wisst nicht, dass es sie gibt. Doch sie werden nicht aufgeben, die Müllhalde ist ihr Revier und sie lassen sich von niemandem unterkriegen.
E C K D A T E N
• Long-Play-Form • Tier-Genre ohne Fantasy • Wir spielen Hunde • Spezielle Ausnahmen sind Katzen • Die Tiere kommunizieren untereinander durch menschliche Sprache • Geschrieben wird in der 3. Person Singular Präteritum (Er, Sie, Es ging) • Anmeldung ab 14 (Ausnahmen bestätigen die Regel)